Archiv 2018

Vom Kolpingsaal zu BR-Klassik

Vom Kolpingsaal zu BR-Klassik

Eichstätt (EK) Das Experiment ist geglückt.

Ganz in Schwarz gekleidet war der Chor unter der Leitung von Andrea Schieren bei der szenischen Lesung der „Schule der magischen Tiere“. Am Samstag gibt es dazu einen Radiobeitrag. | Foto: Willimax Rose

Der musisch-literarische Spaziergang der Kinderbühne Eichstätt mit Autorin Margit Auer zur „Schule der magischen Tiere“ wurde ein großer Erfolg. An diesem Samstag wird dazu in der Radiosendung Doremikro – eine Musiksendung für Kinder auf BR-Klassik – noch ein Beitrag gebracht. An den beiden Terminen im jeweils voll besetzten Kolpinghaus stand ein ganz besonderes Fenster im Fokus, das den Zuhörern eine gute Stunde den Blick in die magische Welt des Lesens ermöglichte. Es war ein außergewöhnliches Experiment zur Verbindung von Musik und Text mit insgesamt 120 beteiligten Kindern. Maßgeblich dafür verantwortlich waren Andrea Schieren, Initiatorin und Leiterin, Margit Auer, Kristina Schmitt, Anna Wenzl, Johanna Baumann, Elke Freitag, Angelika Süß, Georg Fieger, Susanne Kerscher, Magdalena Rauch, Claudia Böhm, der Vorstand der Kinderbühne Eichstätt mit Silke Rudolph und Yvonne Kirchner sowie Axel Schlor vom Kolpinghaus. Jedem Einzelnen von ihnen gelang es, zusammen mit den Kindern aus unterschiedlichen Perspektiven durch das Fenster zu schauen.

Die Klasse 6 c vom Willibaldgymnasium Eichstätt zauberte zu Beginn der Aufführung überzeugend alle handelnden Personen und Tiere der Bücher auf die Bühne. Am Ende der Veranstaltung las Margit Auer aus dem brandneuen zehnten Band ihrer beliebten Kinderbuchreihe, und die Interaktion mit dem Publikum wurde zum Selbstläufer.

Ein ganz besonderer Moment war die Uraufführung des Liedes „Es gibt ein Wiedersehen“, das von Domkapellmeister Christian Matthias Heiß speziell für diese szenische Lesung komponiert wurde.

Quelle: Eichstätter Kurier, Vom Kolpingsaal zu BR-Klassik, 07.12.2018, Seite 40

Ein tierischer Lesespaziergang

70 Kinder erwecken die „Schule der magischen Tiere“ zum Leben – Margit Auer liest Szenen aus neuem Band

Eichstätt (EK) An der Wintersteinschule herrscht große Aufregung: Es soll eine Lesestunde geben „und das Buch handelt ja von uns!“, freuen sich Schildkröte, Fuchs und Kater. 70 Kinder erwecken in einer szenischen Lesung „Die Schule der magischen Tiere“ der Eichstätter Schriftstellerin Margit Auer zum Leben, die zudem kurze Szenen aus ihrem neuen Band „Hin und weg“ vorstellt. Ein Besuch bei der Generalprobe am Montag.

Konzentriert lesen die Kinder Geschichten aus neun Bänden – Benni (links) und seine Schildkröte Henrietta führen zudem als Moderatoren von Szene zu Szene. | Foto: Steimle

Bei dieser soll bekanntlich schon so getan werden, als sei es die Premiere, weshalb Eltern und Geschwister der Schauspieler sich vor dem Kolpingssaal drängen. „Warum dauert das so lang?“, kann es Moritz kaum erwarten. Dann geht es endlich los: „Willkommen, liebes Publikum, zu unseren literarischen Streifenziegen durch die Schule der magischen Tiere“, begrüßt Schildkröte Henrietta die Zuhörer. „Streifzügen, Henrietta, Streifzügen“, korrigiert Benni seine verzauberte Freundin, die sich gerne mal verspricht.

Kenner der Bände wissen das natürlich und davon gibt es unter den Zuhörern einige – die Vorstellungen gestern und heute sind seit Langem ausverkauft. Die erste Szene erklärt aber auch dem magischen Laien, worum es geht: Benni erhält an diesem Tag von Mister Morrison, dem Inhaber der magischen Zoohandlung, sein Tier – und hofft inständig, es möge ein Panther sein. In den Schuhkarton, den Benni bekommt, passt kein Panther, dafür Schildkröte Henrietta, wie der Junge enttäuscht feststellt.

Geschickt wird von Benni und seiner Schildkröte an dieser Stelle der Faden zur Moderation aufgenommen, denn die Szenen stammen aus neun verschiedenen Bänden und führen in einem „Lesespaziergang“ hin zum zehnten, der gerade erschienen ist. Bennis Verdruss ist nämlich längst vergessen: „Du bist nicht der Einzige, der nicht sofort kapiert, dass ein magisches Tier immer die konfekte Ergänzung und der beste Freund für das ausgewählte Kind ist“, erklärt Henrietta herrlich unperfekt und verweist damit auf die nächste Geschichte, in der Helene eine Wendeltreppe hinuntereilt, auf der verzweifelten Suche nach ihrem Kater.

Diese beiden Szenen sind gut zu verstehen, schwieriger wird es, als Yannick im Basketballkorb feststeckt – hier streiken die Mikrofone ab und an, oder die Begleitmusik im Hintergrund übertönt die Stimmen. Doch die Kinder lassen sich davon nichts anmerken und sprechen konzentriert ihren Text weiter. Und bekanntlich ist eine Generalprobe mit Pannen ein gutes Omen für die Premiere. Als der unbeliebte Lehrer Herr Greulich die Bühne betritt, ist alles wieder gut zu verstehen. Dieser will den Kindern verbieten, ihre „Kuscheltiere“ – so wirken die Gefährten der Schüler auf Nicht-eingeweihte – mit in die Schule zu bringen. Klar, dass die sich rächen und ihm einen Streich spielen: Sie setzen ihm das Schulskelett „Wunibald von Winterstein“ ins Auto. Dieses bekommt der Zuschauer auch zu sehen, denn es wird, ebenso wie Basketballkorb und Wendeltreppe, auf den Vorhang im Hintergrund projiziert. Auch das gedruckte Wort kommt dort nicht zu kurz: Immer wieder blitzen Ausschnitte des Romans in unterschiedlichen Schriftarten auf. Eine Fortsetzung findet sich auf dem Fenster, das mit Zeitungen beklebt ist und den Eingang zur magischen Welt mittels des geschriebenen Wortes symbolisiert.

„Wir gehören doch alle zusammen“: Um die magischen Tiere aus ihrer Versteinerung zu befreien, müssen alle Kinder den Zauberspruch gemeinsam sprechen. | Foto: Steimle

In dieser ist vor allem eines von Wert: die Freundschaft. In der letzten Szene müssen alle Kinder zusammenhalten, denn nur gemeinsam können sie die versteinerten Tiere zurück ins Leben holen. Gerade die kleinen Zuhörer im Saal haben gleich verstanden, dass alle die Zauberformel singen müssen, sonst wirkt sie nicht.

Die Tiere sind wieder lebendig und können mit den Kindern nach Margit Auer rufen, die einige Szenen aus ihrem neuen Band liest. Darin will Anthony unbedingt an einem Fußball-Casting teilnehmen – für ein magisches Tier hat er da gar keine Zeit. Aber darf man ablehnen? Das tut Anthony dann doch nicht und erlebt eine Überraschung, was seinen Gefährten angeht – das soll aber an dieser Stelle nicht verraten werden. „Welches Tier hättet ihr denn gerne an eurer Seite?“, will Auer wissen. Elefant, Erdmännchen, Löwe und Einhorn werden genannt. „Es gibt ein Wiedersehen“, singt der Chor unter der Leitung von Andrea Schieren und die Kinder, die hinten sogar auf den Stühlen stehen, nehmen das Versprechen sicher wörtlich.

„Lesen ist langweilig? Kann ich nicht bestätigen“

Umringt von den Schauspielern liest Bestsellerautorin Margit Auer aus ihrem neuen Band vor. | Foto: Steimle

Wie ist das Projekt, die Zusammenarbeit mit den Schulen entstanden? Wer hatte die Idee dazu?

Margit Auer: Andrea Schieren, die Projektleiterin, hat mich angerufen. Wie so oft, habe ich erst einmal abgewehrt: Leider nein, das geht nicht, wie soll ich das schaffen? Mein Terminkalender ist voll, außerdem brauche ich Zeit, um meine Bücher zu schreiben. Aber sie war hartnäckig und das hat mir imponiert. Wir haben uns getroffen, jede von uns beiden hatte eine Menge Ideen und dann ging es auch schon los. Das erste Treffen fand übrigens bereits im März statt.

Wie war die Vorbereitungsphase? Gab es etwas, was für Sie überraschend war? 

Auer: Alle Kinder in Eichstätt kennen meine Bücher! Sie haben sie aus der Bücherei ausgeliehen oder zuhause im Regal stehen. Sie sind absolute Experten, wenn es um die magischen Tiere geht. Die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen bestätigen mir diesen Eindruck. Da wird darum gestritten, wer ein Referat zu den magischen Tieren halten darf. Und so war es überhaupt kein Problem, die Mädchen und Jungen fürs Mitmachen zu begeistern. Lesen ist langweilig? Kann ich nicht bestätigen. Lesen macht total Spaß!

Inwiefern war es Ihnen möglich, Ihre Ideen in das Projekt einbringen? Oder war es Ihnen wichtiger, die szenische Lesung „nur“ zu begleiten? 

Auer: Wir haben uns immer eng abgestimmt – wenn es um die Auswahl der passenden Textstellen, um die Gestaltung der Abläufe oder das Bühnenbild ging. Unser Ziel war es aber, die Kinder machen zu lassen. Dieser Plan ging absolut auf.


Die Fragen stellte Tina Steimle.

Quelle: Eichstätter Kurier, Ein tierischer Lesespaziergang, 28.11.2018, Seite 21

Beitrag „120 Kinder erwecken magische Tiere zum Leben“ auf intv

https://www.intv.de/mediathek/video/120-kinder-erwecken-magische-thiere-zum-leben/

Quelle: intv, mediathek/ 221587: „120 Kinder erwecken magische Tiere zum Leben“, 27.11.2018

Kinder lesen für Kinder

„Die Schule der magischen Tiere“ mit Margit Auer – ein Spaziergang zum 10. Band

Eichstätt (EK) Die Kinderbücher „Die Schule der magischen Tiere“ der Eichstätter Schriftstellerin Margit Auer werden mit großer Begeisterung von vielen Kindern gelesen. Begleitet von der Autorin und Akteuren der Eichstätter Kinderbühne dürfen viele Schulklassen aus dem Landkreis Eichstätt am Dienstag und Donnerstag spannende szenische Lesungen aus den Büchern erleben.

Fleißig am Proben sind die Schüler für die szenischen Lesungen der „Schule der magischen Tiere“ im Kolpingssaal. Die Premiere ist am Dienstag. | Foto: Meßner

Längst sind alle Vorstellungen im Kolpingssaal restlos ausverkauft. Dieses vernetzte Projekt öffnet Fenster in die Welt des Lesens, die von vielen Kindern gar nicht mehr betreten wird. Margit Auer betont ihre Vorfreude mit den Worten: „Eine Premierenlesung ist immer spannend – diesmal aber wird es besonders aufregend. Ich freue mich schon jetzt riesig darauf, mit all den Kindern auf der Bühne zu stehen. Ein großartiges Experiment!“

Beim Blick auf die Proben in den einzelnen Arbeitsbereichen, in denen sich mehr als 70 Kinder unterschiedlicher Altersgruppen und Schulen begegnen, sind Teamgeist, Freude am Miteinander und Vorfreude auf das noch nicht „Fassbare“ spürbar. So begeben sich die einzelnen Gruppen auf unterschiedlichen Wegen zum gemeinsamen Ziel.

Für Angelika Süß und Georg Fieger, die das Bühnenbild konzipiert haben, „steht von Anfang an Reduktion im Fokus“. Im Zentrum der Bühne wird ein überdimensionales Fenster stehen, das Kinder der Jugendkunstschule unter der professionellen Leitung von Susanne Kerscher mit Zeitungsfragmenten beklebt und in leuchtenden Rottönen gestaltet haben. „Dieses Fenster ermöglicht einen Ein- und einen Durchblick und verweist mit der Schriftstruktur der Zeitungen auf den Zauber des geschriebenen Wortes“, erläutert Angelika Süß. Es eröffnet für den, der sich darauf einlässt, den Blick in die „wundervolle Welt des Lesens“.

Mit großem Engagement sind die Kinder beim Lesen dabei. | Foto: Meßner

Susanne Kerscher beobachtete ihre Zöglinge im Bühnenbau mit Freude: „Es ist eine Gruppe, der vor allem die haptischen Arbeitsschritte, wie das Verkleistern der Bühnenbildelemente und das anschließende Bemalen, oft mit ganzem Körpereinsatz, am meisten Spaß bereitet.“

Auch beim Arbeitsbereich „Lesen“ ist eine Gruppe zusammengewachsen, deren Mitglieder sich auf unterschiedliche Weise mit Hilfe von Studenten der Universität Eichstätt unter der Leitung von Kristina Schmitt (Fachbereich Deutsch/Didaktik) gegenseitig unterstützten. „Ziel des Projekts ist es, den Kindern die Welt der Literatur erfahrbar zu machen und ihnen einen Zugang zum Lesen zu ermöglichen“, erklärte Schmitt. „Die Kinder lesen gemeinsam im Dialog, fühlen sich in die Figuren und Szenen hinein und unterstützen sich gegenseitig dabei, die verschiedenen Rollen authentisch vorzutragen. Die Kinder nehmen das gemeinsame Lesen sehr ernst und freuen sich am meisten über die Redeanteile der magischen Tiere, die man besonders gut mit Leben füllen kann – zum Beispiel, wenn die Schildkröte Henrietta sich mal wieder verliest oder der stolze Kater Karajan im Rampenlicht stehen will.

Auch Marco Fuhrmann aus der Förderschule Eichstätt war an dem Projekt beteiligt: „Man lernt neue Schüler kennen. Das Lesen macht Spaß, fördert die Fantasie und man kann sich die Geschichten besser vorstellen. Durch unsere Vorführung bereiten wir den Zuschauern Freude, und das gefällt mir auch.“

Vokalbildung mit heraushängenden Zungen, Singen als Bogen spannender Indianer, Pausen mit Muffins und viel Bewegung – so in etwa könnte man die Proben des Chors in der Montessori-Schule Eichstätt zusammenfassen. Sebastian Bleitzhofer: „Das Singen gemeinsam mit den anderen Kindern macht einfach richtig Spaß. Die Chorleiter bringen uns passende Körperhaltung und Mundstellung bei, damit die Töne schön und sauber bei den Zuhörern ankommen. Ich freue mich schon sehr auf die Aufführungen!“ Auch Simon Pintzka singt im Chor mit. „Obwohl wir Chorkinder uns am Anfang alle nicht kannten, sind wir schnell eine Gemeinschaft geworden und freuen uns jede Woche auf die Probe. Das viele Proben ist zwar anstrengend, aber ich bin mir sicher, dass sich die Mühe auf jeden Fall lohnt!“, sagte er.

Quelle: Eichstätter Kurier, Kinder lesen für Kinder, 26.11.2018, Seite 19

„Magische Tiere“ werden musikalisch

Kooperationsprojekt der Kinderbühne und der Autorin Margit Auer – Premiere am 27. November

Von Dagmar Kuschke

Eichstätt (EK) Geschäftiges Treiben in den Musikräumen der Montessori-Schule: An einem langen Tisch malen Kinder lustige Tierfiguren, andere sitzen mit rauchenden Köpfen über dem Entwurf eines Bühnenbilds, wieder andere basteln an Kostümideen und Musik. Im Fokus stehen die „Magischen Tiere“ von Margit Auer – dieses Mal nicht nur in Buchform, sondern als großes Musik- und Leseprojekt.

Welches Kind kennt sie nicht längst – diese „Magischen Tiere“, die die Menschensprache verstehen, sich untereinander verständigen und zum besten Freund eines Kindes werden können? Rabbat, der Fuchs, Henrietta, die Schildkröte, oder Eugenia, die Fledermaus aus einer oberbayerischen Burgruine, die Tiere aus Mr. Morrisons besonderer Zoohandlung üben alle eine ungeheure Faszination auf die jungen Leser der bislang neun Bände der Eichstätter Kinderbuchautorin Margit Auer aus.

Dass die Fantasietiere nicht mehr allein in den Büchern lebendig sind, sondern nun auch auf die Bühne kommen, ist in diesem Fall der jungen Leserschaft selbst zu verdanken: „Einige Kinder und Jugendliche kamen vor rund einem Jahr auf die Idee, die ,magischen Tiere‘ für ein Bühnenstück aufzubereiten“, erläutert Andrea Schieren, Vorsitzende der Kinderbühne, die Entstehungsgeschichte für das Musikprojekt. Schnell war die Idee eines Kooperationsprojekts mit verschiedenen Institutionen in und um Eichstätt geboren: Die Kinderbühne, die seit 2008 bereits sechs Theater- und Musikveranstaltungen aufgeführt hat, nahm Kontakt zu Schulen, zur Jugendkunstschule, zu Musikschulen, zu Kunstengagierten und natürlich zu Margit Auer auf, um sie zur Mitwirkung an dem Theater- und Musikprojekt einzuladen: „Die Resonanz war unglaublich groß“, berichtet Andrea Schieren, „wir konnten Lese-, Chor- und Musikgruppen, eine bühnenbildnerisch tätige Gruppe und ein Foto- und Filmteam bilden und darüber hinaus Lesepaten sowie viele weitere Unterstützer finden, die uns mit kreativen Ideen und Expertenwissen zur Seite stehen.“

Auch für Margit Auer war die Idee eines Theater- und Musikprojekts ein Glücksfall, denn sie wird ihren zehnten Band der „Magischen Tiere“, der am 30. November in den Verkauf kommt, zeitgleich mit der Premiere des Musikprojekts am 27. November vorstellen: „Die Premierenlesung und drei weitere Lesungen im Rahmen des Theaterprojekts der ,Kinderbühne‘ durchführen zu können, ist für mich eine wunderbare Möglichkeit, gleich möglichst vielen Kindern das neue Buch präsentieren zu können.“ Insgesamt 1200 Kinder aus der dritten bis sechsten Jahrgangsstufe sind es bereits, die im Klassenverband an den vier Vormittagsterminen am 27. und 29. November ins Kolpinghaus am Burgberg kommen werden – eine stolze Zahl, die, wie Auer betont, sonst nur über terminlich für sie kaum zu bewältigende Schullesungen erreicht werden könnte. Die letzten 20 Minuten der rund eineinviertel Stunden dauernden Aufführungen der Kinderbühne werden der Kinderbuchautorin gehören: Sie wird dann aus ihrem frisch erschienenen zehnten Band „Hin und Weg!“ lesen.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Insgesamt rund 75 Kinder werden aktiv bei den Aufführungen mitwirken: Einige proben auf Gitarre, Blockflöte, Geige, Cello oder Piano Musikstücke, andere singen im Projektchor von Musikpädagogin Andrea Schieren und Magdalena Rauch und freuen sich schon ganz besonders auf den speziell für die Lesungen von Domkapellmeister Christian Heiß komponierten Abschiedssong „Es gibt ein Wiedersehen“. Wieder andere Kinder üben sich, unterstützt von Kristina Schmitt, Doktorandin an der Katholischen Universität, Germanistin Elke Freitag und Gymnasiallehrerin Monika Scheffler im ausdrucksvollen Lesen der Texte und in Bühnenpräsenz. Schauspielunterricht erhalten die Darsteller der Eröffnungsszene von Anna Wenzl, Deutschlehrerin am Willibald-Gymnasium.

Mit großem Elan hatten Fünftklässler des Willibald-Gymnasiums mit ihrer Deutschlehrerin Johanna Baumann bereits zahlreiche „Gänsehaut-Szenen“ aus den Büchern ausgewählt. Weitere Kinder arbeiten mit Jugendkunstschulleiterin Susanne Kerscher an Kulisse und Bühnenbild, wobei Kunstlehrerin und Künstlerin Angelika Süß sowie Künstler Georg Fieger sie mit kreativen Ideen und vielen praktischen Tipps unterstützen. Für die Kostüme indes zeichnet die Schneiderei Böhm verantwortlich.
Zur öffentlichen Generalprobe des Theater- und Musikprojektes „Die magischen Tiere“ sind alle Interessierten am 26. November um 15.30 Uhr in den Kolpingsaal Eichstätt eingeladen. Die Schulaufführungen mit den Premieren-Lesungen von Margit Auer finden am 27. und 29. November um jeweils 8.45 Uhr und 10.45 Uhr im Kolpingsaal statt. Restplätze für Schulklassen und Einzelgäste sind noch für den 29. November um 10.45 Uhr vorhanden. Infos unter kinderbuehne-eichstaett@altmuehlnet.de oder Telefon 0163-3054643.

Quelle: Eichstätter Kurier, „Magische Tiere“ werden musikalisch, 03./04.10.2018, Seite 23

„Magische Tiere“ als Musikprojekt

Autorin Margit Auer und die Eichstätter Kinderbühne bringen den zehnten Band auf die Bühne

Eichstätt (EK) Die Bücher der Eichstätter Autorin Margit Auer stehen regelmäßig auf den Bestsellerlisten, jeder neue Band der Reihe der „Schule der magischen Tiere“ wird sehnsüchtig erwartet. Am 30. November erscheint der Jubiläumsband (Band 10, „Hin und weg“). Dies nimmt die Eichstätter Kinderbühne zum Anlass für ein besonderes Literatur- und Musikerlebnis.

Foto: Paula Haas – Der zehnte Band der Bestsellerreihe „Die Schule der Magischen Tiere“ von Margit Auer (links) kommt am 30. November in die Läden. Sie hat mit der Eichstätter Kinderbühne unter der Leitung von Andrea Schieren (rechts) dazu ein großes Projekt mit Schulen auf die Beine gestellt, das am 27. November Premiere feiern wird. Die Musik dazu hat Domkapellmeister Christian Heiß komponiert.

Am 27. und 29. November öffnet sich jeweils 8.45 Uhr und 10.45 Uhr der Vorhang im Eichstätter Kolpingsaal. Alle Schulen aus Eichstätt und Umgebung sind dazu eingeladen. Als Zuschauer werden über 1000 Mädchen und Jungen erwartet. Einige freie Plätze stehen zur Verfügung, sodass sich interessierte Klassen noch anmelden können. Mehr als 70 Kinder sind an den Lesungen aktiv beteiligt. Sie werden lesen, musizieren, singen und moderieren.

Bereits im Juli wählten Fünftklässler des Willibald-Gymnasiums gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Johanna Baumann Szenen aus den Büchern aus, die sie besonders spannend und berührend fanden. In Zusammenarbeit mit Andrea Schieren und Kristina Schmitt, Doktorandin an der KU Eichstätt, erstellte die Germanistin Elke Freitag daraus das Lesungskonzept, das nun von den Kindern umgesetzt wird. Kristina Schmitt und einige ihrer Seminarteilnehmer aus dem Fachbereich Deutsch-Didaktik, wie auch die Gymnasiallehrerin Monika Scheffler, unterstützen die Vortragenden mit praxiserprobten Tipps zum ausdrucksvollen Lesen der Texte und zur Bühnenpräsenz. Schauspielunterricht erhalten die Darsteller der Eröffnungsszene von Anna Wenzl, Deutschlehrerin am Willibald-Gymnasium.
Im Chor sind weitere Sängerinnen und Sänger, nach vorheriger Anmeldung, gerne noch willkommen. Die Kulisse wird von den Kindern der Jugendkunstschule unter Anleitung von Susanne Kerscher nach dem Konzept von Angelika Süß und Georg Fieger hergestellt. Der Eichstätter Domkapellmeister Christian Heiß komponierte speziell für die Lesungen den Abschiedssong „Es gibt ein Wiedersehen“.
Mit Beginn des neuen Schuljahres bereiten sich nun alle Beteiligten, begleitet von einem erfahrenen Team aus Pädagogen und Dozenten, gemeinsam mit der Autorin Margit Auer an verschiedenen Orten Eichstätts auf die vier Lesungen vor. Die Kinderbühne Eichstätt hatte dazu eingeladen, sich für die verschiedenen Sparten zu bewerben. Der Leitgedanke dieses Projektes ist, Kinder nachhaltig zu fördern, zu stärken und den Zusammenhalt untereinander zu festigen. „Lesen ist ein großer Schatz, von dem jedes Kind lange zehren kann“, betonen die Organisatorinnen. „Besonderen Wert legen wir darauf, dass alle Kinder eine Chance bekommen – nicht nur die Kinder, die sonst in der ersten Reihe stehen und zum Beispiel schon Vorlesewettbewerbe gewonnen haben.“

Quelle: Eichstätter Kurier, „Magische Tiere als Musikprojekt“, 15./16.09.2018, Seite 28